Tantra im Yoga

Tantra wird oft missverstanden und mit erotischen Konnotationen verbunden, jedoch ist es in Wirklichkeit eine tiefgehende spirituelle Tradition im Yoga. Es bietet einen Ansatz zur Selbstverwirklichung, der weit über die physische Ebene hinausgeht. In diesem Artikel werden wir uns mit den Grundlagen des Tantra im Yoga befassen und verstehen, wie es uns als Weg zur persönlichen Transformation dienen kann.

Tantra, vom Sanskrit-Wort „Tan“ abgeleitet, was so viel wie „ausdehnen“ oder „weben“ bedeutet, betont die Verbindung aller Aspekte des Lebens. Im Tantra wird die Welt als Mittel, um die göttliche Essenz in allem zu erkennen, nicht als Hindernis für spirituelles Wachstum betrachtet. Es integriert die Polaritäten von Licht und Schatten, Freude und Leid, männlich und weiblich, um eine umfassende Sicht auf das Leben zu schaffen.

Vereinigung

Die Vereinigung von Shakti und Shiva – die weibliche und männliche Energie – ist ein zentrales Konzept im Tantra. Shakti repräsentiert die schöpferische, dynamische Kraft des Universums, während Shiva das bewusste, stille Prinzip darstellt. Die Vereinigung dieser beiden Energien wird als Quelle der Schöpfung und des spirituellen Erwachens betrachtet.

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Die Praxis des Tantra im Yoga beinhaltet unteschiedliche Aspekte, darunter Kriyas (Reinigungsübungen), Pranayama (Atemkontrolle), Asanas (Körperhaltungen) und Meditation. All diese Praktiken zu praktizieren zielt darauf ab, die Energiezentren im Körper, auch als Chakren bekannt, zu aktivieren und den Fluss von Prana, der Lebensenergie, zu harmonisieren.

Sexualität im Tantra wird nicht als getrennt von der spirituellen Praxis betrachtet, sondern als ein integraler Bestandteil davon. Die sexuelle Energie wird als eine kraftvolle Quelle der Kreativität und Transformation angesehen. In der tantrischen Philosophie geht es nicht darum, die Sexualität zu unterdrücken, sondern sie bewusst zu kanalisieren und zu erheben.

Das Göttliche

Eine Schlüsselkomponente des tantrischen Weges ist die Verehrung der Göttlichkeit in allem. Durch Puja (rituelle Verehrung), Mantras und Meditationen wird die Verbindung zur spirituellen Dimension verstärkt. Tantra lehrt, dass das Göttliche im Inneren jedes Individuums gegenwärtig ist und durch Hingabe und Praxis erfahren werden kann.

Kategorien

Ein weiteres grundlegendes Prinzip des Tantra ist die Idee von Non-Dualität. Es betont, dass das Absolute nicht in Kategorien von gut und schlecht, richtig und falsch eingeteilt werden kann. Die Dualität der Welt wird als Illusion betrachtet, und die wahre Realität liegt jenseits der Unterscheidungen. Die Non-Dualität im Tantra betont die Aufhebung von dualistischem Denken und die Erkenntnis, dass das Göttliche in allem gegenwärtig ist, ohne Unterscheidung zwischen gut und schlecht, richtig und falsch. Sie lädt dazu ein, die Illusion der Trennung zu durchschauen und die Einheit in der Vielfalt des Lebens zu erkennen.

Tantra im Alltag

Um die tantrischen Prinzipien in den Alltag zu integrieren, ist es notwendig eine bewusstere und erfüllendere Existenz zu führen. Dies kann durch Achtsamkeit, Mitgefühl, Selbstreflexion und die bewusste Pflege von Beziehungen geschehen. Die Integration der tantrischen Prinzipien in den Alltag bedeutet, bewusster mit der eigenen Lebensenergie umzugehen und sie für kreative Ausdrucksformen zu nutzen.

Selbstverwirklichung

In einer Welt, die oft von Stress und Fragmentierung geprägt ist, bietet Tantra im Yoga einen ganzheitlichen Ansatz zur Selbstverwirklichung. Es lädt dazu ein, das Leben in seiner Ganzheit zu umarmen und die Dualität zu transzendentieren, um eine tiefere Verbindung zur inneren Quelle des Seins zu erfahren. Der tantrische Weg im Yoga eröffnet die Möglichkeit, die eigene spirituelle Reise in einem umfassenden Kontext zu verstehen und zu erleben.

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