Kundalini Yoga

Kundalini Yoga ist ein sehr dynamischer Yogastil, der in den 70er Jahren von Yogi Bhajan von Indien in den Westen gebracht wurde. Oft hört man von der Kundalini Schlange, die am Ende der Wirbelsäule im Wurzelchakra (Muladhara) schlummert und die es zu erwecken gilt. Die Kundalini steigt dann durch alle Chakren hindurch nach oben bis zum Scheitelchakra (Sahasrara) auf. Das wiederum soll zur Erleuchtung führen, zum Einswerden mit Atman, der Weltenseele oder dem Universum. Leider ist es mit einer Einheit Kundalini Yoga nicht getan 😉

Die mystische Schlange

Diese mystische Schlange ist eigentlich das dein dir innewohnendes, kreatives Potenzial. Es ist reine, schöpferische Energie. Im Kundalini Yoga geht es um die Entfaltung dieses dir eigenen Potentials. So sagt auch Yogi Bhajan: “You owe it to yourself, to be you.” Du bist es dir selbst schuldig, du selbst zu sein. Darin liegt unsere Kraft, dass wir erkennen, wer wir wirklich sind und was unsere Lebensaufgabe ist.

Fixe Übungsreihen

Auf diesem Weg zu mehr Bewusstsein bedient sich das Kundalini Yoga bestimmter Übungsreihen und Meditationen. Durch die Praxis werden die körperlichen und geistigen Fähigkeiten entwickelt und gefestigt, um sich weiter zu seinem wahren Selbst zu entwickeln. Es gibt ganz verschiedene Übungsreihen (die auch Kriyas genannt werden) und Meditationen, je nachdem, an welchem Themen man arbeiten möchte. So gibt es zum Beispiel Übungsreihen für die Wirbelsäule, um Ängste loslassen zu können oder um die Entgiftung anzuregen. Diese Übungsreihen sind in ihrer Struktur vorgegeben und können vom Lehrer nicht mehr verändert werden. Eine Kriya ist in etwa vergleichbar mit einem Kochrezept. So bald man die Bestandteile verändert oder weglässt, verändert man das Rezept und somit das Endergebnis. Wenn ich in einen Pizzateig statt Mehl, Wasser und Hefe, etwa Schlagobers, Erdbeeren und Zucker gebe, habe ich am Ende keinen Pizzateig, sondern einen leckeren Nachtisch. Die meisten Kundalini Yoga Einheiten stehen also unter einem bestimmten Motto oder Aspekt, mit dem man sich genauer auseinandersetzt.

Das Tempo bestimmst du

So wie auch bei anderen Yogastilen, bestimmst du das Tempo der Reise selbst. Schließlich dringen auf diesem Weg sowohl die eigenen Muster, Schatten, Sehnsüchte und Ängste, als auch Deine Stärken und Talente ins Bewusstsein und werden nach und nach transformiert bzw. im Sinne einer authentischen Beziehung zu Dir selbst und Deinen Mitmenschen integriert.

Sehr typisch für das Kundalini Yoga ist der Feueratem. Der Feueratem ist vergleichbar mit Kapalabhati, einer sehr rhythmischen und schnellen Atemtechnik. Der Feueratem wird auch während bestimmter Asanas (Körperhaltungen) eingesetzt um die jeweilige Wirkung zu verstärken und tiefer in den Prozess gehen zu können. Kapalabhati wirkt aktivierend, gleicht die Verdauung aus, stärkt das Immunsystem und steigert deine Vitalität. Weitere wichtige Tools im Kundalini Yoga sind auch die Mantren, die Verbindung der Asanas mit den Chakren und die 11 minütigen Endentspannung.

Jede Kundalini Yoga Einheit ist ein neues Abenteuer. Du findest auch in Wien Kundalini Yoga Einheiten. Mal sanft, mal kraftvoll, mal fordernd und ganz oft einfach nur beglückend. Und so wie immer im Yoga, geht es um die eigene Erfahrung. In diesem Sinne: Probier es einfach mal aus und finde heraus, ob es zu dir passt!

Autor:
Julika Balprem Kaur
CEP KYTA Austria
Yoga Teacher & Teacher Trainer
Internationally Licensed Mountain Hiking Guide