Umkehrhaltungen
Umkehrhaltungen sind Asanas, in denen der Kopf der tiefste Punkt in der Pose ist – die Welt ganz einfach am Kopf steht. Beachtet man die Grundlagen des sicheren praktizierens kann man sich in diesen Posen auf die Stärkung des Fokus und das Kennenlernen des eigenen Körpers konzentrieren…
Welche Asanas sind Umkehrhaltungen?
Wie bereits erwähnt sind es prinzipiell alle Asanas, in denen der Kopf der tiefste Punkt ist bzw. das Becken höher ist als der Kopf. Der hinabschauende Hund zählt also zu den Umkehrhaltungen, genauso wie der Kopfstand, Schulterstand, der Pflug oder die stehende Vorbeuge. Asanas wie der Handstand oder der Unterarmstand fallen auch unter die Umkehrhaltungen. Da diese Posen aber einen besonderen Muskelaufbau im Arm – und Schulterbereich voraussetzen, zählt man sie eher zu den Armbalance – Posen.
Gut vorbereiten
Wie bei jeder Yogapraxis ist eine gute Vorbereitung ein ideales Grundgerüst für eine entspannte Praxis. Wichtig ist sich Zeit zum aufwärmen nehmen und langsam und bewusst in die Posen zu gehen. Am besten startet man mit etwas leichteren Umkehrhaltungen wenn man in diesem Bereich weniger Erfahrung hat. Ideal sind der hinabschauende Hund, der Schulterstand und der Pflug. Wenn man sich in diesen Posen wohl fühlt, kann man langsam Posen wie den Kopfstand in die Praxis einbauen.
Loslassen
Befindet man sich dann in einer Umkehrhaltung heißt die Devise loslassen. Und zwar alles, was einem nicht dienlich ist. Ablenkende Gedanken, Zweifel und vor allem das Ego dürfen hier gerne vor der Tür gelassen werden. Je mehr man es schafft loszulassen und dem Körper zu vertrauen, desto mehr kann man sich in der Pose entspannen und die vielen Vorteile einer Umkehrhaltung genießen.
Vorteile für Körper und Geist
Auf geistiger Ebene helfen die Umkehrhaltungen, den Fokus zu bewahren, die Konzentration zu stärken und zur Ruhe zu kommen. Oft wird unser Geist durch das auf den Kopf stellen der Realität wieder frei und man kann Dinge und Situationen von einem neuen Blickwinkel betrachten.
Ein weiterer Vorteil dieser Asana ist, dass man lernt sich selbst und seinem Körper zu vertrauen. Mit jedem Mal werden die Posen einfacher und man beginnt zu verstehen, dass der Körper kann, wenn der Geist will.
Die Vorteile für den Körper sind vor allem das Ausrichten der Wirbelsäule in ihre ursprüngliche Haltung und das Umkehren des Blutflusses. Durch das „am Kopf stehen“ fließt frisches Blut ins Gehirn und die Durchblutung im Körper wird verbessert. Außerdem stärken Umkehrhaltungen die Lunge, da die Bauchorgane die Lunge dabei komprimieren und man so eine tiefe und bewusste Atmung trainiert.
Wenn Du dich noch nicht bereit für eine Umkehrhaltung fühlst dann gibt dir Zeit. Beginne dich in der stehenden Vorbeuge an das Gefühl des Kopf-über-seins zu gewöhnen und wenn Du einen Schritt weiter gehen möchtest, nähere dich den einfacheren Posen, wie beispielsweise dem Schulterstand an oder praktiziere vorerst Tadasana. Das Stehen ist genauso ein Kopfstand, nur auf den Kopf gestellt.
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