Gesundheitliche Wirkung von Chanten

Bist du auch eine passionierte/ein passionierter SängerIn unter der Dusche oder wenn du alleine im Auto sitzt? Und das Gefühl dabei ist so schön und befreiend. Endlich mal singen ohne das einen jemand hört und das aus voller Kehle 🙂 Wieso sich das so gut anfühlt und was dabei genau im Körper passiert, wollen wir uns jetzt mal im Detail anschauen.

Im Yoga reden wir oft von Chanten. Chanten ist die Englische Übersetzung von Singen und somit ist Chanten auch nichts anderes als Singen 🙂 So weit, so gut.

Doch warum fühlt sich das so verdammt gut an? Die Gründe, warum du nicht nur öfter unter der Dusche, sondern auch Mantren singen solltest, sind zahlreich.

1. Sing dich glücklich

Singen macht glücklich! Singen kann wie ein Anti-Depressium wirken. Neuesten Studien zufolge, kann man auf lange Sicht nicht gleichzeitig Angst haben und Singen. Durch das Singen schüttet der Körper schon nach 30 min. Beta-Endorphine, Serotonin und Noradrenalin aus. Dadurch kann man sich besser entspannen und ein Glücksgefühl stellt sich an. Ebenfalls wird das sogenannte Liebeshormon Oxytocin produziert, dass ebenfalls das Nervensystem beruhigt und deine Laune steigen lässt.

2. Die Atmung wird aktiviert

Singen intensiviert die Atmung. Wenn wir Singen, vertiefen wir automatisch unsere Atmung, da der Fokus auf dem Ausatmen liegt. Diese Atmung nennt man auch Zwerchfell- oder Yogavollatmung. Dadurch kommt es zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Körperorgane und des Gehirns. Jede unserer Körperzellen profitiert davon. Unser Zwerchfell bekommt eine gesunde Grundspannung. Es lernt zu entspannen und aber auch anzuspannen. Durch das Ausgleichen des Zwerchfells, das mit der Rücken- und Nackenmuskulatur in Verbindung steht, können sogar auch Rücken- und Nackenverspannungen gelöst werden.

3. Die Entspannung wird gefördert

Vor allem das Chanten von Mantren fördert die Entspannung. Wir sprechen von einer sogenannten “Relaxation Response” im Körper, ähnlich wie bei einer Meditation. Die Gehirnwellen verlangsamen sich und kommen von ihrem normalen Beta-Bereich in den Alpha-Bereich. Dadurch wird der Parasympathikus aktiviert. Das ist der Bereich unseres Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist. Es kann also gut sein, dass sich ein angenehmer Zustand des “Eins Seins” in uns einstellt. Ähnlich wie in einer Yoga Einheit. Wir sind sozusagen ganz im “Flow”.

4. Der Bauch wird massiert

Durch die tiefere Atmung beim Chanten erfahren unsere Bauchorgane eine konstante Massage. Das wiederum aktiviert die Selbstheilungskräfte und führt zu einer Synchronisation wichtiger Körperrhythmen. Ausserdem stärkt Singen das Immunsystem, durch eine vermehrte Bildung von Immunglobulin A, das die körpereigenen Abwehrkräfte auf Vordermann bringt, es stärkt das Herzkreislauf-System und fördert die Konzentration.

Die beste Burnout Prophylaxe und Gesundheitsvorsorge ist also das tägliche Singen unter der Dusche oder in der nächsten Yogastunde bei uns 🙂

Mehr Infos über das Chanten erfährst du bei unserer Yogalehrer Ausbildung.

Autor:

Julika Balprem Kaur
CEP KYTA Austria
Yoga Teacher & Teacher Trainer
Internationally Licensed Mountain Hiking Guide