Koshas

Irgendwann kommt unweigerlich der Punkt an dem man sich fragt: “Wer bin ich eigentlich wirklich?”. Oft folgt dann erstmal die klassische Aufzählung: “Mein Mann, meine Kinder, mein Haus, mein Auto, meine Arbeit…” Doch was ist es, dass uns wirklich definiert? Was macht mich wirklich aus?

Was sind meine eigenen Vorstellungen?

Mein Körper, meine Emotionen, meine Gefühle, meine Hobbies oder die Dinge, die mich glücklich machen? Was sind meine eigenen Vorstellungen und was sind die der anderen? Wo will ich einem bestimmten gesellschaftlichen Bild entsprechen und wo kommt es wirklich aus meinem tiefen Inneren? Anstatt Antworten fand ich immer mehr Fragen. Und die Verwirrung war groß. Es gab so viele verschiedene Möglichkeiten und mit keiner dieser Antworten fühlte ich mich wohl.

Die fünf Hüllen des Körpers

Als ich tiefer in die Yoga Philosophie eingestiegen bin, war ich sehr erleichtert und es war als ob mir die Schuppen von den Augen fallen. Im Yoga geht man davon aus, dass wir nicht nur den physischen Körper haben, sondern dass wir als Menschen aus fünf Hüllen bestehen. Der physische Körper ist nur einer davon. Diese Hüllen oder Schichten des Körpers nennt man Koshas. Die fünf Koshas sind Annamaya Kosha, Pranamaya Kosha, Manomaya Kosha, Vijnanamaya Kosha und Anandamaya Kosha. Diese Vorstellung hilft mir sehr die Komplexität der menschlichen Existenz begreifbarer zu machen. Die einzelnen Schichten oder Ebenen stehen in Wechselwirkung zueinander. Ist eine dieser Schichten im Ungleichgewicht, hat das auch Auswirkungen auf die anderen Schichten und umgekehrt.

Die Aufgaben der Koshas

Jede dieser Hüllen hat eine bestimmte Aufgabe.

  • Annamaya Kosha: Der physische Körper // Er besteht aus Knochen, Muskeln, Organe, Herz-Kreislaufsystem, Hormone, Nervensystem etc. Dieser Körper wird dem Element Erde zugeschrieben)
  • Pranamaya Kosha: Die Lebenskraft, der Atem // Prana bedeutet Lebenskraft und Vitalität. Deshalb wird dieser Körper wird auch Energiekörper oder Vitalkörper genannt. Das Element dieses Körpers ist das Wasser.
  • Manomaya Kosha: Der Geist // Bei diesem Körper geht es sehr stark um unseren Mentalkörper. Unsere Gednkane, Gefühle, Empfindungen und das rationale Durchdringen der Dinge spielt hier eine entscheidende Rolle. Das Element dieses Körpers ist das Feuer.
  • Vijnanamaya Kosha: Die Erkenntnis // Dieser Körper ist bereits sehr subtil im Vergleich zu den beiden ersten Körpern. Die Intuition, der Intellekt, unser inneres Wissen und auch unsere innere Weisheit prägen diesen Körper. Das Element ist die Luft.
  • Anandamaya Kosha: Die Glückseligkeit // In diesem Körper fühlt man sich eins mit allem und erfährt tiefe Freude, inneren Frieden und Glück. Das Element ist der Raum.

Es ist dabei sehr wichtig zu verstehen, dass alle Hüllen nicht einzeln existieren, sondern miteinander in Bezug stehen. Yoga arbeitet ganzheitlich mit den Koshas und kann so zu mehr Harmonium im Leben führen.

Und diese Vorstellung beruhigt mich sehr, vor allem dann, wenn ich mal wieder so gar keine Ahnung habe, wer ich wirklich bin 😉

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